Bei Erkrankungen des Verdauungstraktes kann es sich um Infektionen oder Schädigungen von Organen sowie anderen Geweben und Strukturen handeln. Sie können sich durchaus auf Vorgänge im Verdauungsapparat auswirken, beispielsweise auf die Abdichtung der Speiseröhre gegenüber der Magensäure oder auf die ungehinderte Passage der Galle durch die Gallengänge. Die Symptome können im Rahmen der Verdauung auftreten oder chronisch sein.
Appendizitis ist eine Entzündung des Wurmfortsatzes, des schmalen Fortsatzes, der an der Basis des Zökums ansetzt. Früher für funktionslos gehalten, ist heute die Funktion des Wurmfortsatzes als Teil des lymphatischen Systems bekannt. Eine Blockade im Inneren des Wurmfortsatzes kann eine Appendizitis verursachen. Deren Hauptsymptom ist Schmerz im rechten Unterbauch, der sich mit der Zeit verschlimmert. Ohne Behandlung kann der Wurmfortsatz aufbrechen und die Infektion kann sich in den Bauchraum ausbreiten.
Gallensteine bestehen aus festem Material, das aus der in der Gallenblase gespeicherten eingedickten Galle ausfällt. Ihre Abmessungen schwanken zwischen kleinsten Körnchen bis hin zur Größe eines Golfballes. Während des Verdauungsaktes können sie den Gallenabfluss in den Gallengängen behindern. Zu den Symptomen einer Gallenkolik zählen u. a. Übelkeit, Brechreiz, Bauch- und Rückenschmerzen sowie Schmerzen direkt unterhalb des rechten Armes.
Hämorrhoiden sind geschwollene, entzündete Venen im Afterbereich und unteren Enddarm. Pressen beim Stuhlgang kann letztendlich zum Hämorrhoidalleiden führen. Schwangerschaft, Durchfall und chronische Verstopfung können ebenfalls auslösende Faktoren sein. Hämorrhoiden können sich unter der Haut im Afterbereich entwickeln (äußere Hämorrhoiden) oder im Inneren des Afters (innere Hämorrhoiden). Durch Pressen oder Reizung beim Stuhlgang kann die Oberfläche der Hämorrhoiden verletzt werden, so dass sie zu bluten beginnen.
Die Colitis ulcerosa ist eine entzündliche Darmerkrankung, die den Dickdarm befällt. Sie führt zu Entzündungen und Geschwüren, den sog. Ulzera, in der innersten Wandschicht von Kolon und Rektum. Dies verursacht meist Bauchschmerzen und/oder blutigen bzw. eitrigen Durchfall. Die Colitis ulcerosa ist eine chronische Erkrankung, die zwischen Aufflackern und Remission schwankt; in der Remission sind die Symptome dieser Krankheit fast vollständig verschwunden..
Die gastroösophageale Refluxkrankheit, auch als GERD bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung des Verdauungssystems. GERD tritt meistens dann auf, wenn der untere Ösophagussphinkter, ein Muskel am distalen Ende der Speiseröhre, nicht richtig schließt. Dadurch kann Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen (Reflux) und diese reizen. Typische Symptome sind Sodbrennen, Hochwürgen und der Geschmack von Magensaft im hinteren Mundbereich.
Bei einer Divertikulose bilden sich kleine Aussackungen in der Dickdarmwand. Die wenigsten Menschen mit Divertikulose sind symptomatisch. Setzt sich Stuhl in den Aussackungen fest und es kommt zum Bakterienwachstum, kann dies zu Entzündung und Infektion führen. Dies wird dann als Divertikulitis bezeichnet. Das häufigste Symptom sind Bauchschmerzen. Weitere Symptome sind Fieber, Übelkeit und Verstopfung.
Informationen des Zentrums für Verdauungskrankheiten am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, USA.
Beschreibung einiger Verdauungskrankheiten im Onlinekurs Medizinische Terminologie der Des Moines University, USA.
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